4.1.4 März 2020

März 2020

2.3.2020

Covid-19 wurde mittlerweile in 60 Länder nachgewiesen. Laut WHO sollen 3.000 Menschen dem Erreger zum Opfer gefallen sein.

Infizierte sind zumeist älter.

Laut Prof. Wieler vom Robert Koch-Institut sei das Risiko für die Bevölkerung aktuell als “mäßig” einzuschätzen.

“Das Risiko für die Gesellschaft sei gestiegen, die Gefahr für den Einzelnen sei aber weiterhin nicht groß”, erläuterte Prof. Drosten von der Charité die Lage.

Es wird empfohlen auf das Händeschütteln bei einer Begrüßung zu verzichten.

 

3.3.2020

Der Krisenstab verbietet den Export von medizinischer Schutzausrüstung (Atemmasken, Handschuhe, Schutzanzüge etc.) ins Ausland.

Die Experten bereiten sich vor- gut so.

 

4.3.2020

Viel Infizierte sind Reiserückkehrer vor allem aus Italien.

Im Kreis Heinzberg wurden 220 Menschen positiv auf Covid-19 getestet.

Wegen der steigenden Nachfrage, darf nun in Apotheken Desinfektionsmittel selber hergestellt und in den Verkehr gebracht werden (durften die das vorher nicht?).

 

5.3.2020

Am 5. März kommt es in Italien zu ersten Lock down- Maßnahmen, am 8. März werden 13 Provinzen in Italien zu Sperrzonen erklärt, Schulen sind geschlossen.

 

6.3.2020

In Deutschland wurde bei über 500 Menschen eine Infektion nachgewiesen.

Menschen haben Angst, dass es zu einer Versorgungskrise kommen könnte, es kommt zu ersten Hamsterkäufen.

 

9.3.2020

In Nordrhein-Westphalen sind zwei Menschen an Corona verstorben:

eine 89-jährige Frau in Essen,

ein 78-jähriger Mann in Gangelt (Kreis Heinsberg) – er war Diabetiker und Herzpatient.

Der Gesundheitsminister Spahn fordert die Deutschen dazu auf größere Veranstaltungen zu meiden.

Es kommt zu Hamsterkäufen, die Supermarktregale leeren sich sehr schnell. Nahrungsmittel sind neben Toilettenpapier besonders gefragt.

Sonderbar, wie unterschiedlich die Prioritäten der Menschen in den europäischen Ländern sind. In einigen Gesellschaften legen Menschen Vorräte an Wein und Nahrung für die Lockdown-Zeit an, andere hamstern Toilettenpapier.

 

10.3.2020

In Deutschland sind ab sofort Großveranstaltungen verboten. Bei allen Veranstaltungen bis 1.000 Teilnehmern soll  mit den zuständigen Gesundheitsbehörden eine Risikoabschätzung erfolgen.

Italien wird zur Schutzzone.

Ein Ehepaar (76 und /( Jahre) hat sich während seines Ägyptenurlaubs infiziert.

Die Krankenhäuser und Arztpraxen in Deutschland benötigen Atemschutzmasken und weitere Schutzausrüstung, damit sich die Beschäftigten im Gesundheitswesen vor einer Corona-Infektion schützen können. Da zuvor keine Bevorratung getroffen wurde, hat der Krisenstab beschlossen Schutzausrüstung zentral zu beschaffen.

 

11.3.2020

Laut WHO handelt es sich bei Covid-19 nun um eine Pandemie.

Die deutsche Kanzlerin Merkel warnt vor einer Überlastung des Gesundheitssystems.

In einer Talkshow wird darauf verwiesen, dass Deutschland über 36.000 Intensivbetten verfüge. Es wird jedoch nicht erwähnt, dass nur ein Teil der Betten auch vom Personal betreut werden kann.

Mit Erstaunen hörte ich, dass der Gesundheitsminister von Nordrhein-Westphalen stolz darauf war 100.000 medizinische Masken geordert zu haben. In NRW arbeiten 60.000 Ärzte – also für jeden eine Maske, dabei sollte man die Masken nach 1,5 – 2 Stunden Gebrauch weg werfen.

Staatliche Stellen hatten entgegen dem Gebot der Vorsorge keine Vorräte an medizinischen Hilfsmitteln und Medikamenten mehr anlegte.

 

12.3.2020

Der Bundesgesundheitsminister forderte die Krankenhäuser dazu auf, zusätzliches Personal zu rekrutieren und planbare Operationen und Eingriffe wenn möglich zu verschieben.

Urlauber, die von Italien, Österreich oder der Schweiz zurück kamen wurden aufgefordert Kontakte zu vermeiden und 2 Wochen zu Hause zu bleiben.

 

13.3.2020

In Deutschland sterben zwei weitere Menschen an Covid-19; ein 80-jähriger und ein 85-jähriger.

In einem Pflegeheim der Diakonie wurden 79 Bewohner positiv getestet, später verstarben 27 an dieser Infektion.

Lässt sich hier ein besonders Gefährdungspotential erkennen?

Theater- und Konzerthäuser stellen den Spielbetrieb ein.

Fabriken sollen vorübergehend geschlossen werden.

 

15.3.2020

Deutschland schließt seine Grenzen zu Frankreich, Österreich, Schweiz und Dänemark. An den Grenzstationen herrschen strenge Kontrollen.

In den meisten Bundesländern sind die Schulen und Kitas bereits geschlossen, nun schließen alle.

Am 15.3. sahen meine Frau und ich in der ARD eine Talkrunde mit der Moderatorin Will. Ein Virologe erklärte dort, dass, wenn eine Infektion bei einem Kind das z.B. in München eine  Schule besucht, die Infektion nicht erkannt würde, das Schulkind innerhalb von 8 Wochen etwa 3.000 Menschen infizieren könnte. Von diesen 3.000 Infizierten würden etwa 200 bis 300 Menschen intensivmedizinisch behandelt werden müssen und von diesen würden 15 sterben. Das musste ich mir in der Videothek nochmals angesehen, weil ich es nicht glauben konnte.

Damit waren aus meiner Sicht die Kinder zur allgemeinen Gefahr erklärt worden und mussten im Interesse der Allgemeinheit isoliert werden.

Ich maße mir nicht an, auf dem Gebiet der Immunologie tiefe Fachkenntnisse vorzugeben, aber das dürfte bei vielen im Fernsehen aufgetretene Experten auch nicht der Fall gewesen sein.

 

16.3.2020

Der französische Präsident Macron erklärt, dass man sich im Krieg befinde. Dem pflichtete später der amerikanische Präsident bei, als er von “our big war” sprach.

Und doch hatte ich persönlich das Empfinden, dass trotz Sturmwarnung, viele den aufkommenden Sturm nicht wahr nahmen oder wahr nehmen wollten – hatte nur ich das Empfinden?

Über eine Woche später las ich von einer Meldung vom 16.3.2020 “Am 16. März wurden mehr als 90 neue Corona-Patienten auf der Intensivstation des Krankhauses “Papa Giovanni XXIII aufgenommen. Laut dem Chefarzt der Notfallstation mussten 160 Pateienten zusätzlich zu den anderen Patienten versorgt werden”.

 

17.3.2020

Der Bundesgesundheitsminister fordert “angesichts der massiven Einschränkungen im Alltagsleben wegen Corona” zur Solidarität auf.

 

18.3.2020

Die Bundeskanzlerin Merkel spricht in einer Fernsehansprache von einer “Herausforderung von historischem Ausmaß”. Sie fordert zu Solidarität und Disziplin im Kampf gegen das Virus auf.

Die EU verkündet einen Einreisestopp.

Das Auswärtige Amt will 160.000 deutsche Urlauber aus dem Ausland zurück nach Deutschland fliegen lassen.

 

18./19.3.2020

Die Tragödie von Bergamo.

Siehe hierzu bitte Kapitel 4.1.5

 

21.3.2020

An einem Tag sterben in Italien 800 Menschen an Covid-19.

 

22.3.2020

Die Bundes- und Länderregierungen beschließen ein rigoroses Kontaktverbot, Ansammlungen von mehr als zwei Menschen sind verboten. Davon sind nur Familienmitglieder ausgenommen, die im gleichen Haushalt wohnen.

Die Menschen dürfen nur noch im Homeoffice arbeiten, was für Dienstleister einem zeitweisen Berufsverbot gleich kommt. Cafés, Restaurants, Friseure usw. müssen schließen.

 

25.3.2020

Der deutsche Bundestag stellt fest, dass es sich bei der Pandemie um eine “epidemische Lage von nationaler Tragweite” handle. Damit wird der Regierung erlaubt Verordnungen ohne die Zustimmung des Parlaments zu erlassen.

 

29.3.2020

Spanien schließt alle nicht lebensnotwendige Betriebe.

In den USA wurden mittlerweile 140.000 Infektionen mit den Test nachgewiesen.

 

30.3.2020

Politiker scheinen sich auf eine Ausnahmesituation einzustellen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat eine „Verordnung zur Abweichung von der Approbationsordnung für Ärzte bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ gezeichnet, die voraussichtlich am 1. April in Kraft treten wird. Durch möglichst flexible Regelungen soll sichergestellt werden, dass die Medizinstudierenden in der aktuellen Krisensituation das Gesundheitswesen unterstützen und gleichzeitig ihr Studium erfolgreich fortsetzen können.

 

31.3.2020

In Deutschland sind bisher 79.318 Corona-positive getestet worden. Dabei konnte ich nicht ermitteln, wie viele davon erkrankt und wie viele symptomlos waren.

680 Menschen sind aufgrund einer Covid-19 Infektion verstorben.

Die von der Johns-Hopkins-Universität veröffentlich Zahlen:

  • Weltweit soll bei 800.000 Menschen eine Infektion nachgewiesen worden sein
  • 40.000 sollen an Covid-19 gestorben sein.

Bundesgesundheitsminister: “Wir müssen die Schwächsten in unserer Gesellschaft schützen, das sind im Fall von Corona vor allem die Älteren. Deswegen sind klare Regeln wie die Besuchsverbote richtig. Je konsequenter wir jetzt sind, desto früher können wir die Einschränkungen wieder aufheben”.

 

Fazit:

Lange hatte das RKI nur Menschen mit einer Atemwegserkrankung geraten, in der Öffentlichkeit einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Nun ändert die Behörde ihre Einschätzung – verbunden mit einer Warnung.

Das Robert Koch-Institut (RKI) änderte seine Einschätzung für das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Auf den Internetseiten mit den Corona-Empfehlungen des RKI heißt es nun, eine solche einfache Schutzmaske könne das Risiko verringern, “eine andere Person durch Husten, Niesen oder Sprechen anzustecken”.

War die vorhergehende Ablehnung von Maskentragen damit zu begründen, dass es keine auf dem Markt gab und jetzt China lieferte?

 

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